Jens beim HimmelswegeLauf

Im Herbst letzten Jahres lag auf dem Tisch unseres Vereinszimmers ein Flyer vom HimmelswegeLauf. Beim Durchblättern fiel mir sofort die schöne Finisher-Medaille in Form der Himmelsscheibe von Nebra auf.

Schnell war den Entschluss gefasst – dieser Marathon muss sein, schon wegen der schönen Medaille.

So stand ich dann am 16. Juni 2018 in den frühen Morgenstunden am Start am Sonnenobservatorium Goseck. Ziel sollte an der 42,195 km entfernten Arche Nebra sein. Nachdem der Oberelbe-Marathon nicht so gut für mich lief, hatte ich vor diesem Marathon noch mehr Respekt, als ich ohnehin vor einem Marathon habe.

Es ging gemütlich los, schnell stellte ich fest, dass die Strecke ja gar nicht so flach ist, wie ich es mir gedacht hatte, also kein Bestzeitenlauf. Der Mann mit dem Hammer kam zum Glück erst bei km 36, aber dafür mit voller Wucht. Die Sonne, welche sich anfangs noch hinter Wolken versteckte, hatte auch keine Gnade mehr mit uns Läufern und prallte mit voller Kraft auf die nur wenig Schatten spendende Strecke.

Kurz vor dem Ziel hatten sich die Organisatoren noch eine besondere Überraschung einfallen lassen. Es galt mit letzter Kraft noch einen etwa 500 m langen und enorm steilen Anstieg zu bewältigen, den sich viele Läufer – ich eingeschlossen – überwiegend gehend hinaufquälten. Nur wenige Meter vor dem Ziel überholte mich dann noch ein Läufer – auf den Ergebnislisten stellte ich fest, dass er mir mit 3 Sekunden Vorsprung den 3. Platz in meiner Altersklasse quasi vor der Nase wegschnappte. Aber was solls, ich war ja wegen der Finisher-Medaille hier und nicht wegen der Hoffnung auf einen Podestplatz.

Ein sehr schöner Lauf, bei dem das Laufen und nicht das Drumherum im Mittelpunkt steht und bei dem jeder im Ziel mit der wirklich wunderschönen Medaille belohnt wird.