Sommerzeit ist Urlaubszeit, so auch bei uns Läufern. Und was macht man da? Klaro: Man schaut beim Buchen des Sommerurlaubs, ob ein Lauf in der Nähe ist.
Tatsächlich, da stand etwas ganz in der Nähe an, der Kaiserkrone Trail am Wilden Kaiser. Lustigerweise haben Jörg und ich ganz unabhängig voneinander genau dieselbe Idee gehabt.
Wir entschieden uns für unterschiedliche Läufe: Jörg ging auf das Skyrace mit 25 km und 2700 hm, während ich den Marathon Trail mit 56 km und 3800 hm bestritt. Wie man schon anhand der Daten vermuten kann: absolute Urlaubsstimmung bei uns beiden 😉.
Am 29. Juni um Punkt 7 Uhr stand der Start des Marathon für mich an, um 8:30 Uhr ging es für Jörg auf die Strecke.
Meine ersten Kilometer verliefen recht angenehm. Es ging vom Start in Scheffau im Uhrzeigersinn um den Wilden Kaiser. Nach 12 km und 900 hm erreichte man die erste gewaltige Aussicht.
Auf der Stripsenalm war dann ca. Halbmarathon-Distanz bei 2000hm erreicht.Vom weiteren Verlauf habe ich schon im Vorfeld gehört. Es sollte extrem technisch werden. Und so wurde es auch: ab der Maukalm bei Kilometer 37 gab es fast ausschließlich extrem steile Anstiege mit Felsblöcken, Leitern, Steigen entlang Felswänden, verblockten Ebenen und Downhills. Das Vorankommen war extrem eingeschränkt und so stieg die Pace zum Teil auf über 20 min/km. Hinzu kam die Hitze an diesem Tag. Im Tal waren deutlich über 30 Grad, auf dem Berg zwischen Felswänden und Büschen fühlte es sich auch nicht besser an. Zum Glück habe ich vorher den Tipp bekommen, ab Maukalm eine dritte Flasche zu füllen. Die war auch bitter nötig bei diesen Strapazen.
Am Ende war für mich nach 12:12 Stunden das Ziel erreicht. Es war einer der härtesten Läufe, welche ich bisher mitgemacht habe. Die interessanten Wege, die Aussichten und die Kollegialität unter allen Läufern waren es allemal wert. Und schlussendlich hat es wahnsinnigen Spaß gemacht. Einige Impressionen vom Lauf noch auf den weiteren Bildern.
Fotos und Text: Mw.